Kontakt zu Frederick Bunsen:
von Frederick Bunsen in ihrem Verhältnis zum modernen Konzept des Lebenslaufs nach Niklas Luhmann:
Der Nachlass des 1998 verstorbenen Soziologen und Systemtheoretikers Niklas Luhmann enthielt eine Reihe nahezu fertiggestellter Buchmanuskripte, darunter auch Das Erziehungssystem der Gesellschaft (Frankfurt 1997. Er unterscheidet dabei den „Lebenslauf“ als die Verkettung tatsächlicher Ereignisse, während sich die Biographie als „Erzählform“ die Ereignisse beschreibend, erklärend und bewertend zu einer Art Selbsterzählung verdichtet.
Und dennoch mag es so etwas geben wie „Gesetzmäßigkeiten“ – vielleicht in dem Sinn, dass Heinz von Försters Imperativ „Handle stets so, dass die Anzahl der Möglichkeiten wächst“ sich zu verschiedenen Lebzeiten als Möglichkeit auch unterschiedlich ausprägt. Auch der Schwund an Wahlmöglichkeiten sei durchaus eine Beschreibung, die Sinnfindungsfunktionen für einen Künstler erfülle und immer wieder geändert werden könne.